Forschung

Die Sprache - eines der charakteristischsten Merkmale des Menschen - bleibt ein "Rätsel" oder sogar ein "Problem" für die Evolutionstheorie. Einige Wissenschaftler sind der Ansicht, dass Evolutionssprünge eine entscheidende Rolle bei der Sprachentwicklung spielen, während andere die evolutionäre Kontinuität zwischen Menschen und anderen Tieren betonen. Es ist jedoch auch möglich, dass keine dieser Wahrheiten für sich genommen vollständig ist, sondern dass Sprache die Konvergenz und Integration mehrerer Mechanismen erfordert. Wenn diese Perspektive im Fokus steht, dann kann Sprache als ein System verschiedener Schichten mit unterschiedlichen phylogenetischen und evolutionären Ursprüngen verstanden werden.

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Ziel unserer Forschung ist es, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den kommunikativen und kognitiven Fähigkeiten von Menschen und nicht-menschlichen Lebewesen aufzuzeigen, um den evolutionären Ursprüngen und treibenden Kräften für hochentwickelte kommunikative und kognitive Fähigkeiten auf die Spur zu kommen. Wie wir Menschen, kommunizieren auch Tiere durch eine komplexe Kombination von Gesten, Mimik, Körperhaltung und Lautäußerungen. Diese werden nicht isoliert produziert, sondern stehen mit dem jeweiligen Umwelt- und Sozialkontext und den individuellen "Fingerabdrücken" der beteiligten Individuen in Verbindung.

Darüber hinaus müssen alle Arten auf Veränderungen und Herausforderungen in ihrer Umwelt reagieren und ihnen entgegenwirken, indem sie entweder mit vorhandenen Strukturen und bestehenden Verhaltensweisen reagieren (Flexibilität) oder indem sie strukturelle und funktionelle Veränderungen als Reaktion auf veränderte Anforderungen ihrer Umwelt generieren (Plastizität). Wir möchten herausfinden, wie sich soziale und ökologische Faktoren auf den Grad an Plastizität und die damit verbundenen Kosten und Paradoxien auswirken.